Über Aaron habe ich ja schon mehr geschrieben als ich ursprünglich wollte. Heute morgen las ich, dass wir den Herrn jetzt also wenigstens los sind. Er schrieb in seinem Blog – auf das ich bewußt wieder nicht verlinke – dass er wegen des Wahlergebnisses in NRW austritt.
Ein bis dahin amtierender Bundesvorstand, der sich wenige Tage vor dem Bundesparteitag durch seinen Austritt um jedwede persönliche Diskussion drückt, das ist miserabler Stil. Statt im Rahmen des Parteitags es zunächst denen zu sagen, die es vor allem betrifft, nimmt er medienwirksam seinen Hut.
Da es jedoch bisher nichts positives über ihn zu sagen gab, passt auch dieses Verhalten perfekt ins Bild. Seine aufgeführten Gründe die Piratenpartei habe sich zuwenig eindeutig positioniert und seine Idee eines Manifests sei ja auch nicht angenommen worden sind lächerlich. Eine basisdemokratische Partei kann sich nur schrittweise in Abstimmung mit ihren Mitgliedern positionieren, dafür braucht es Arbeit und Zeit.
Ein Bundesvorstand der nach elf Monaten meint, man sei nicht eindeutig genug seiner Linie gefolgt, hat für mich was von einem Diktator. Das nicht angenommene Manifest kommt erst am kommenden Wochenende zur Abstimmung und es gab durchaus Stimmen, die einer angepassten Version zugestimmt hätten, aber Aaron hat nichts angepasst, und damit blieb es im Wiki bei einer Mehrheit von Gegenstimmen. Für mich wirkt das wie: „Wenn ihr nicht genau das macht, was ich will, dann bin ich jetzt beleidigt und suche mir jemand anders zum Spielen“.
Dieser schlechte Stil hat Vorteile, so erübrigt sich jedwede Diskussion um den Herrn auf dem Parteitag, die nur Zeit gekostet hätte. Schade, dass der Vorstand sich nicht entschließen konnte, Aaron bei einem der Vorfälle in den letzten Monaten zu entfernen, aber wenigstens ist er jetzt weg. Für mich sind diejenigen, die es möglich gemacht haben, dass Aaron sich über solch eine lange Zeit immer wieder medienwirksam selbst darstellen konnte, auf jeden Fall nicht für den neuen Bundesvorstand wählbar.
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