Amtszeit vom 4.6.2011 dem LPT in Kehl bis zum LPT am 3.3.2012 in Heidenheim
Regelmäßiges
- Wikipflege der Protokolle und damit verbundenen Seiten. Teilnahme an fast allen Vorstandssitzungen, falls nicht nachlesen des Protokolls und nachhören der Aufzeichnung.
- Mit Gunther zusammen Mailinglistenadmin der bwmisc. Auf der Liste hielt sich der Aufwand in Grenzen, Admin bedeutet jedoch alles auch intensiver zu scannen, ob Probleme auftauchen. Es bedeutete auch einige private und viele interne Mails.
- Ticketanfälle immer mal wieder alles durchgehen, rückfragen, prüfen beantworten, was sich so ansammelte, weil zunächst oft gewartet werden muss, ob es noch Rückmeldungen gibt. Zum OTRS pflügen gehört aucn die Verantwortlichen zu aktualisieren, um Gensek und Schatzmeister zu unterstützen. In diesem Zusammenhang immer mal wieder Tickets in der TO ergänzt.
Mal dies mal das je nach Anforderung
- Teilnahme an diversen Parteiveranstaltungen, Kreisparteitage, Bezirksparteitag, Bundesparteitag, Südbadentreffen, RL-Vorstandssitzungen, BKA-Vortrag, OB-Wahl in Bühl, CSD in Konstanz, Stammtische klappte leider nur im lokalen Raum Konstanz, Radolfzell und Singen.
- Beantworten einiger weniger Presseanfragen insbesondere aus dem lokalen Umfeld. Diverser Kleinkram, wie Mitgliedsantrag neu zusammenstellen fürs PDF, Teilnahme am Landespresseball, ab und zu mal den PiratenBW-Twitter nutzen, die ein oder andere FAQ innerhalb des OTRS geschrieben, immer mal wieder Erinnerungsnervnotizen geschrieben, Mitarbeit bei Anfragen und Pressemitteilungen und deren Freigaben,
- Sehr viel Zeit für Problemthemen gab es in der gesamten Amtszeit. Für mich war das auch im eigenen Kreisverband, die Schwierigkeiten zogen Kreise bis in den Landesverband. Es gab weitere massive Problemthemen rundum verschiedene Personen und Untergliederungen. Teils hatten wir Anträge Unbeteiligter, teils gab es An- und Rückfragen zu diversen Problemen.
- Grundeinrichtung für LV-Mails usw dazu gehört Verschlüsselung, Mailadressen einrichten und testen, Zugänge testen, war meine erste Aufgabe, deren Zeitaufwand ich massiv unterschätzt hatte.
Zeitaufwände
- Ich habe regelmäßig meine Piraten-LVor-Zeiten mitgeschrieben, so weit es sich trennen ließ.
- Im Schnitt habe ich gut 12 Stunden pro Woche nur mit Tätigkeiten für den Landesverband verbracht. Es gab Wochen die gerade mal 4 Stunden Zeit erforderten, jedoch auch Wochen mit über 20 Stunden nur Vorstandszeitaufwand.
- Hinzu kamen Veranstaltungen ohne LVor-Bezug, z.B. Stammtische. Einige Zeit kostet das lesen von Mailinglisten, Presse, Twitter, usw. um auf dem aktuellen Stand in der Piratenwelt zu sein.
- Im Schnitt kamen als rundum-Piratiges weitere 16 Stunden. Der Gesamtaufwand lag also bei 28 Stunden pro Woche.
Mit diesem Zeitaufwand hatte ich trotzdem meist den Eindruck bei weitem nicht alles getan zu haben, was ich gern getan hätte. Meine eingebrachten Zeiten waren auch ganz sicher nicht die höchsten Zeitaufwände innerhalb des Vorstands.
Insofern möchte ich nochmal explizit darauf hinweisen, dass es dringend Unterstützung für den Landesvorstand braucht. Sei es über Beauftragungen, bezahlte Stellen oder was es sonst an Ideen geben mag. Viele Beispiele überlasteter Vorstände in fast allen Gliederungen zeigen, dass es so nicht mehr weitergehen darf.
…und
Ein Wort zu meinen Kollegen, da voraussichtlich keiner von ihnen erneut kandidiert, beeinflusse ich damit auch niemanden.
- Keiner textet schneller mal eben irgendwas als André und bringt auch knifflige Situationen so gekonnt in 140 Zeichen auf den Punkt.
- Carsten antwortet schneller auf Tickets, als mein Mailprogramm sie zustellt. Die Arbeitsbiene verhinderte vielfach, dass wir auch nur mitbekamen, es läge etwas an, bevor es getan war. Das bezieht sich auch ganz stark auf die Landes-IT.
- Sven antwortete, wann immer eine Anfrage der Presse kam, schnell und sehr kompetent.
- Gunther kennt gefühlt jedes Mitglied im Landesverband, er weiß alles was in Bezug auf Verwaltung irgendwo in Deutschland gerade läuft und hatte jederzeit alles im Griff.
- Thomas war zwar leider nicht immer einfach erreichbar, wenn es jedoch um Schatzmeistertätigkeiten ging, kümmerte er sich und argumentierte jeweils sehr klar und nachvollziehbar.
- Florian unser Satzungsnerd war immer ansprechbar wenn es um Formalfoo und Aktionen ging.
Insgesamt klappte die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands super und hat mir viel Spaß gemacht. Wenn es noch öfter möglich gewesen wäre sich direkt zu treffen, wäre es perfekt, aber auch so half es schon enorm für alles was online eben doch nicht so klar einfach ist.
Meine massiven Bedenken gegen eine erneute Kandidatur haben zwei Hauptgründe. Der eine ist der immense Zeitaufwand, der sich insbesondere wenn es grad irgendwo brennt nicht einfach wegschieben lässt. Mein zweiter Grund ist, dass wir unheimlich viel Zeit in Themen investieren mussten bei denen irgendwer, irgendwo, irgendwie, irgendwas so oder so sagte, machte oder eben auch nicht. Ich kam für mich zu dem Schluss, dass ich für meinen Zeitaufwand zuständig bin und dass es nicht möglich ist alles innerhalb des Vorstands perfekt und zeitnah zu machen. Darüberhinaus habe ich die Hoffnung, dass die Piraten, die nicht jeden Shitstorm für sinnvoll halten, mehr werden.
Meinungsbild
Aus meinen Erfahrungen wünsche ich mir außerdem zwei Meinungsbilder. Diese hätte ich gern, um dem neuen Vorstand einen Hinweis zu geben, wie die Meinung des Landesparteitags dazu ist. Ich hätte gern ein Meinungsbild zur Mailinglistenmoderation. Bei uns gingen sowohl Anfragen bitte zu moderieren ein, als auch massive Kritik, dass es Zensur sei. Meine Frage an den LPT ist:
„Wünscht ihr euch eine Mailinglistenmoderation?“
Zum Thema Reisekostenerstattung gab es heftigen Gegenwind, weil wir beschlossen hatten, die Reisekosten für den jedes Mitglied des Landesvorstands zum Bundesparteitag zu erstatten. Nach diversen Argumentationen ist inzwischen klar, juristisch spricht nichts dagegen solche Erstattungen zu genehmigen. Kritiker waren der Meinung, dass es ein Bundesparteitag ein Privatvergnügen sei, sofern keine klare Beauftragung wie z.B. die Akkreditierung durch Gunther etwas anderes sagt.
Beim letzten Bundesparteitag haben wir alle in unserer Eigenschaft als Landesvorstand einige Stunden dort verbracht, die sehr sinnvolle und eindeutige Vorstandstätigkeit waren. Das war möglich, weil wir vollzählig anwesend waren. Es war jedoch keine vorab geplante Beauftragung.
Wenn die Reisekosten für solche Anlässe nicht erstattet werden, riskieren wir, dass nur Vorstände anwesend sein werden, die sich die Anreise auch leisten können. Hinzu kommt, dass wir bei der Parteienfinanzierung sicher auch aus solchen Gründen unsere Ansprüche nicht ausschöpfen konnten und so alljährlich Geld an die anderen Parteien verschenken.
Im noch amtierenden Vorstand haben wir seither keine Anträge auf Reisekostenerstattung mehr genehmigt, falls es Zweifel an einer eindeutigen Beauftragung gab.
Ich hätte gern ein Meinungsbild zur Zahlung von Reisekosten.
„Möchte der LPT, dass in Zukunft piratennahe Veranstaltungen, wie z.B. ein Bundesparteitag unabhängig von einer direkten Beauftragung eine Reisekostenerstattung bekommen?“
Weiteres
Laut GO war die Aufgabe der Beisitzer die Unterstützung insgesamt, vor allem in Richtung Webseite, Wiki und der JuPi-Kommunikation.
Florian, der inzwischen Jupi-Vorsitzender ist hat sich mit der Jupi-Kommunikation befasst.
Die Tätigkeitsberichte meiner Kollegen enthalten einige weitere Zahlen, wieviele Tickets, Anfragen usw. es gab.
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