Bundesweit gab es am Samstag Proteste, Kundgebungen, Demos gegen die Überwachung durch NSA, BND und weitere Geheimdienste, sowie deren Programme prism, tempora, und indect. Solidarität mit dem aufdeckenden Edward Snowden ist dabei ebenso selbstverständlich.
Auch in Konstanz wurde kurzfristig noch eine Aktion auf die Beine gestellt. Wir gingen auf Spionsuche. Ein tolles Foto gibt es auch vom Organisator Ulrich auf twitter.
Beim Spaziergang, mittags um zwölf vom Münsterplatz, durch die Innenstadt, über die Markstätte bis zum Hafen, waren rund vierzig Teilnehmende trotz an die 30° C unterwegs. Teils im Sprechchor ( „Stop watching us“) machten wir aufmerksam, teils mit Megaphonen mit einfachen Sätzen wie: „Die NSA kennt Ihre Konfektionsgröße. Die NSA kennt deinen Kontostand. “
Ich hatte eine sehr echt wirkende Kameraatrappe dabei, die mit blinkenden roten LEDs aussah, als würde sie aufnehmen. Selbst Passanten, die zunächst unbeeindruckt von der Aktion schienen, wurden sehr schnell nervös und unsicher wenn sie von der Kamera verfolgt wurden.
Sogar diejenigen die eine Pappkamera mit NSA-Beschriftung hatten, berichteten ähnliches.
Menschen wollen nicht überwacht werden.
Allerdings sind unaufällige, überall präsente Kameras irgendwann nicht mehr im Bewusstsein und führen zum berühmten Satz: „Ich habe nichts zu verbergen.“ Wer jedoch so direkt und offensichtlich von einer Kamera verfolgt wird, spürt wieder, wie unangenehm es tatsächlich ist.
Und zu dem berühmten Satz, ein Zitat via @forschungstorte
„wer nix zu verbergen hat, kann beim klogang die tür auflassen“
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