Ich schrieb am 14. April einen Beitrag zu stark allergieauslösenden Bäumen in Wohngebieten. Per Mail schrieb ich die antretenden Parteien und Gruppierungen an und fragte nach ihrer Meinung hierzu. Teils war es schon schwierig heraus zu finden, wer überhaupt kandidiert. Bei einigen Parteien und Gruppierungen hatte ich Mühe eine Kontaktmöglichkeit zu finden. Gerade bei im Gemeinderat vertretetenen Gruppen, finde ich das nicht gerade bürgerfreundlich. Die Antworten trudelten sehr unterschiedlich und teilweise auch gar nicht ein:
- Junges Forum Konstanz
- 14.4. Kommentar im Blog, wohin ich mich wenden solle
- 22.4. Antwort von Herrn Buck
- Linke
- 21.4. Antwort von Frau Schwede
- Grüne
- 22.4. Lesebestätigung, aber keine Reaktion
- FDP
- keine Reaktion
- CDU
- 24.4. Antwort von Frau Osswald
- SPD
- 14.4. Mail kam an und wird an die passende Stelle weiter geleitet
- 22.4. Antwort von Herrn Ruff
- Freie Wähler
- 19.4. Antwort von Frau Weiner
- UFP (Unabhängige Fraktionsgemeinschaft im Gemeinderat Konstanz)
- keine Reaktion
Antworten zum Thema
Untenstehend die Antworten, ich habe nur die Grußformeln weg gelassen.
- Junges Forum Konstanz
- Herr Buck: das Junge Forum freut sich, dass Sie als Bürgerin der Stadt Konstanz
an unserer Haltung zu Themen, die Konstanz betreffen, interessiert sind.In unserer Sitzung am vergangenen Mittwoch haben wir das von Ihnen
eingebrachte Anliegen diskutiert und uns gemeinsam zu folgender Position
abgestimmt:Wir möchten vorweg anmerken, dass sich auch in unseren Reihen Menschen mit
sehr ausgeprägten Allergien befinden, die von dem Sachverhalt
persönlich stark betroffen sind und für die das Thema nicht nur
politisch,sondern auch privat eine große Relevanz besitzt.Für private Haushalte halten wir eine verstärkte Aufklärung und
Sensibilisierung der Bürger für das geeignete Mittel, um eine
Entwicklung hin zum Besseren zu erzielen. Das könnte auf der politischen
Ebene durch das Auslegen von Infoblättern für Bürger oder auch
Veranstaltungen für z.B. Gärtner und Landschaftsplaner, die in Konstanz
tätig sind, geschehen.Für die Bepflanzung von öffentlichen/städtischen Flächen sollte der
Parameter, Pflanzen hinsichtlich ihrer Allergien auslösenden Wirkung zu
kategorisieren, in den Kanon der zu berücksichtigenden Faktoren als
Leitlinie mit aufgenommen werden (wenn dies nicht bereits Standard ist).
Dazu sind aber im Vorfeld evidenzbasierte Daten zu Häufigkeit und
allergener Wirkung von Pflanzen zu ermitteln. Wir gehen davon aus,
dass darüber bereits wissenschaftliche Daten existieren.Das Junge Forum Konstanz orientiert sich bei seinem politischen Handeln
an dem Grundsatz, dassGemeinwohl vor Partikularinteresse geht. Sofern
das Gemeinwohl nicht berührt ist, möchten wir den Bewohnern von Konstanz
ein weitreichend selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
- Herr Buck: das Junge Forum freut sich, dass Sie als Bürgerin der Stadt Konstanz
- Linke
- Frau Schwede:
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Naturräume wie zum Beispiel Volksparks sind wichtig für die Gesundheit und Lebensqualität
der Stadtbewohnerinnen und -bewohner. Dies hat sich nicht zuletzt in §1 des Bundesnaturschutzgesetzes niedergeschlagen: „Natur und Landschaft
sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlagen des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich so zu schützen, dass 1. die biologische Vielfalt, 2. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie 3.die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert sind“. Durch den Siedlungsdruck und die Wohnungsnot fallen immer mehr Grünflächen in Konstanz dem notwendigen Wohnungsbau zum Opfer. Nicht zuletzt deswegen spricht sich die LLK dafür aus, dass zusammenhängende Natur- und Erholungsräume wie Hörnle, Seeuferweg und Hörlepark den Konstanzer Bürgerinnen und Bürgern weiterhin uneingeschränkt und kostenfrei zur Verfügung stehen müssen.
Was Neupflanzungen im Stadtgebiet betrifft bin ich angesichts der Zunahme von Allergien der Meinung, dass auf die Anpflanzung stark allergieauslösender Gewächse wie Birke, Hasel und Erle verzichtet werden sollte, da es hinreichend Bäume und Sträucher gibt, die weniger allergen sind.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an mich wenden!
- Frau Schwede:
- Grüne
- keine Reaktion
- FDP
- keine Reaktion
- CDU
- Frau Osswald:
im Namen der CDU-Fraktion danke ich Ihnen für Ihren Hinweis zum Thema allergieauslösende Bäume in Wohngebieten.Nicht nur uns scheint das Problem ja bisher unbekannt gewesen zu sein. Daher begrüßen wir es sehr, dass Sie uns auf diese Problematik aufmerksam gemacht haben.
Die CDU-Fraktion wird sich im Rahmen der nächsten Fraktionssitzung damit beschäftigen.
- Frau Osswald:
- SPD
- Herr Ruff:
Ich halte Ihre Anregung für durchaus bedenkenswert. Und das nicht nur, weil grad Kommunalwahlkampf ist.Tatsächlich habe ich (langjähriges Mitglied im TUA und viel mit Baumschutz und Umweltfragen befasst) davon auch noch nichts gehört.
Jedoch macht es in der Tat wenig Sinn, Bäume in Nachpflanzlisten zu haben, die auf Antrag von Allergikern problemlos gefällt werden dürfen. Zumindest für die häufigsten Allergien und die – auch von Ihnen gelisteten – häufigsten bzw. schlimmsten allergieauslösenden Bäumen sollte eine Regelung gefunden werden.Von wem kam denn die ablehnende Antwort der Stadt?
Ich würde mich gern direkt mit demjenigen in Verbindung setzen, denn für regelrechte Anträge an die Stadt ist es etwas spät im Jahr und solche Verfahren dauern i.d.R. einige Wochen bis sie dann in den Gremien abgestimmt werden. In diesem Jahr dann wohl im September - Ich habe ihm nochmal geantwortet.
- Herr Ruff:
- Freie Wähler
- Frau Weiner: ich kann ihre Forderung nur unterstützen.
Vergangenes Jahr hatte ich dazu eine Auseinandersetzung mit der TBK, da sie im Hörlepark eine Birke gepflanzt haben, die m.E. dort fehl am Platz ist. Birken etc. gehören in den Wald.
- Frau Weiner: ich kann ihre Forderung nur unterstützen.
- UFP (Unabhängige Fraktionsgemeinschaft im Gemeinderat Konstanz)
- keine Reaktion
Ich bin gespannt, ob sich da noch etwas bewegt.