Was man im Internet teilt oder eben auch nicht, sollte man sich auch 2024 gut überlegen. Insofern ist der Artikel hierzu noch immer wichtig.
Im Artikel über die Frau, die ihren Job verlor, weil sie bei Facebook online war, als sie krankgeschrieben war schrieb ich ja auch bereits, dass sich jede/r gut überlegen sollte, welche Informationen er oder sie im Internet unter dem eigenen Namen stehen haben möchte.
Die Diskussion zur Online Reputation kommt ja glücklicherweise immer häufiger auf, z.B. auch beim Frauenbarcamp in Zürich. Wie ich auch dort schon schrieb, gibt es unterschiedliche Wege, wie man mit dem eigenen Ruf im Internet umgehen kann. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man bedenkt, was man veröffentlicht und was nicht.
Das ZDF hat eine geniale Dokumentation zum Thema Überwachung, Möglichkeiten der Überwachung und Daten sammeln mit dem Titel „Der gläserne Deutsche“ gesendet. Im Artikel dazu wird in kurzer Form beschrieben, was Thema der Dokumentation ist.
Leider gibt es dort keinen Hinweis, dass die Dokumentation auch noch in der Mediathek erreichbar ist. Es gibt auch keinen direkten funktionierenden Link dazu, geht man jedoch zur ZDF-Mediathek und gibt in der Suche „gläserne Deutsche“ ein, so wird die Sendung gefunden. Bei mir kam kein Ton bei den direkten Links zur Dokumentation im Netzlogbuch und auf Youtube, bei anderen klappte das jedoch.
Zellmi twitterte über die beängstigende Doku und schrieb in seinem Artikel im Netzlogbuch:
„(…) Aber das auch solche Unternehmen wie die Deutsche Post ganz offen persönlichste Datenprofile anlegt und das BKA bei ihrer Arbeit Methoden einsetzt, die eine Fortsetzung des Films „Das Leben der Anderen“ rechtfertigen würde, geht dann doch deutlich zu weit.(…)“
Nach seinen Hinweisen, wollte ich die Dokumentation auf jeden Fall sehen. Ich befasse mich ja nicht erstmals mit dem Thema und dachte bisher, ich sei schon ganz gut informiert. Aber mit manchem hatte ich doch nicht gerechnet.
Daten werden nicht nur von Unternehmen verkauft
Mir war klar, dass Google, Amazon und Versandhäuser Daten sammeln und durchaus weitergeben. Anhand des Mail-Spams weiß ich auch, dass durchaus auch E-Mail-Adressen, die außer als Kontaktmöglichkeit auf einer Website niemals veröffentlicht wurden in den Listen der Adressverkäufer landen.
Dass jedoch auch die Post geschäftsmäßig die Daten ihrer Kunden verkauft, hat mich schockiert. Wie sie daraus Informationen, ob Single, reich oder arm, welches Auto man fährt usw. entnehmen kann, will ich lieber nicht wissen. Denn nicht jede dieser Information ist anhand der Adresse zu entnehmen. Offensichtlich arbeitet die Post mit weiteren Datensammlern zusammen, Versandhäuser geben durchaus auch Informationen zur Bonität und den Produktvorlieben weiter, und das Ganze wird mit den Daten des Kraftfahrtbundesamts und Abos von Zeitungen und Zeitschriften so kombiniert, dass Aussagen zum Wahlverhalten und dem Lebenswandel gemacht werden können.
Avatar
Avatar, nein nicht der Film. Als die erste Version, dieses Artikels erschien, war der Film noch nicht veröffentlicht.
Das Bild zum Artikel zeigt mein Avatar in großer Version anhand dessen man in vielen Blogs, die Avatare zeigen sehen kann, wer ich bin. Das ist meine Version, mich um meinen Ruf zu kümmern, es gibt so viel unter meinem Namen, mit meinem Bild im Netz, dass Negativschlagzeilen anderer kaum auffallen würden. Allerdings lässt sich daraus natürlich auch ein recht deutliches Profil ableiten, wenn man möchte.
Am Sonntag gibts noch ein bisschen mehr zu diesem Thema, da geht es dann auch um die Möglichkeiten die eigenen Daten zu schützen.
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