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Die meisten Bundesbürger sind nie im Internet. Laut einer Studie vom November 2008 berichtet golem.de sind noch immer 58 Prozent der Deutschen nie im Internet. Bedeutet das, dass der Erfolg den Obama gerade durch Nutzung des Internets hatte, in Deutschland gar nicht möglich wäre?
Doch ich denke schon, denn laut dieser Statistik:
- 71 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sind mindestens einmal in der Woche im Internet
- 83 Prozent der über 55-Jährigen sind nie im Netz (aber diese Zahlen verändern sich ja…)
- 62 Prozent der Nutzer mit gymnasialer Bildung nutzen das Internet (also zumindest viele die studieren werden und da gab es dieses Jahr mehr Erstsemester als jemals zuvor)
- 28 Prozent der Hauptschulabsolventen bewegen sich im Netz (nun gut, das sind wenige, aber es gibt auch nicht mehr so viele Hauptschüler wie früher)
Die Statistik des statistischen Bundesamts ist laut einem Artikel bei golem.de noch deutlicher, denn dort sagen die Zahlen, dass zwei Drittel aller Deutschen im Internet surfen. Egal welche Statistik nun die korrekteren Werte enthält, Fakt ist, dass die Nutzung jetzt schon recht umfangreich ist und dass tendenziell immer mehr Menschen, das Netz nutzen.
Es sind doch einige, die online sind und ich denke es werden immer mehr. Klar, bis hier 86% das Web als primäre Informationsquelle nutzen, das dauert noch ein bisschen… Aber je nach Beruf gehört der Computer immer häufiger dazu und dann ist auch irgendwann das Internet dabei.
Obama gelang es ganz andere Wählergruppen anzusprechen, als sonst. Nicht alles was bei ihm gelang wäre auf Deutschland übertragbar, manches jedoch schon. Die Welt schreibt:
„43 Prozent der Erstwähler und jungen Erwachsenen das Internet regelmäßig nutzen, um sich politisch zu informieren. Aber nur drei Prozent verwenden hierfür die Internetangebote der Parteien.“
Heise bemerkt dazu unter anderem:
„(…)Clinton hatte im umkämpften Texas etwa 20.000 freiwillige Helfer. 104.000 Texaner aber hatten sich über Obamas Sozialnetz-Dienst kurz MyBO, als Unterstützer für Obama registriert.“
Dirk stellte fest, dass es inzwischen erstmal in der BRAVO das Poster eines Politikers gibt. akademix macht auf die Obama-Spielfiguren für Kinder aufmerksam. Robert berichtet, dass jemand eine ganze Anwendung schrieb, um die Überschriften zu Obama zu sammeln. Er schreibt außerdem, dass Obama bei der Anzahl der Googleergebnisse gerade einsam an der Spitze liegt mit rund 132-Millionen Treffern.
Überlegungen von Peer was sich aus der Kampagne Obamas für Selbständige lernen lässt.
„Die starke Mobilisierung der amerikanischen Wähler – insbesondere der Jung- und Erstwähler – mit der höchsten Wahlbeteiligung seit über 50 Jahren ist vor allem auf den intensiven Einsatz des Internet als Kommunikations- und Informationsmittel zurückzuführen. Das Obama-Team hat für seine Kampagne gezielt – und erfolgreicher als die Konkurrenz – vielgenutzte Online Plattformen wie Youtube, Facebook und MySpace eingesetzt. Dadurch konnte er sich in kurzer Zeit an die Spitze der Top 20 bei Google â€â€œ vor Berühmtheiten der Yellow Press wie Britney Spears und Angelina Jolie setzen.“
The number of votes already counted for Barack Obama — over 65.9 million — is the largest total for any candidate in history. 19 percent more young people voted this year than in 2004, as many as 66 percent, the most since 1908″
Auch die Tagesschau befasst sich mit dem Erfolg Obamas gerade eben im und durch das Internet. Obama kündigt neue Kommunikationsformen an.
Ich denke nicht, dass bereits der nächste Wahlkampf zur Bundestagswahl so ähnlich laufen wird, wie bei Obama. Dafür ist das Wissen um diese Formen der Kommunikation bei den deutschen Politikern doch noch zu gering.
Aber ich denke in vielen Bereichen lohnt es sich bereits jetzt darüber nachzudenken, das Internet nicht zu unterschätzen. Die Politik ist einer davon.
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