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Einfluss des Internets, Erfolg und Propaganda

Dieser Artikel ist ursprünglich aus 2009. Bezüglich des Einflusses des Internets ist er jedoch nach wie vor interessant. Daher habe ich den in 2024 überarbeitet und aktualisiert.

Passend zum Thema, welchen Einfluss das Internet hat, gab es damals zwei sehr unterschiedliche Punkte:

basicthinking wird viel beachtet verkauft

Wie bereits überall und zuerst von ihm selbst berichtet., verkauft Robert Basic sein Blog gerade bei ebay, einen Zwischenbericht von Robert gibts hier. Robert setzt sich in diesem Artikel ebenfalls mit diesem Erfolg auseinander. Nach rund einem Tag gab es bereits über 20.000 Zugriffe auf die Artikelbeschreibung, inzwischen, nach rund drei Tagen, sind es über 50.000.  Über die rechtlichen Aspekte eines Blogverkaufs informierte rechtzweinull.de.

Im einstündigen Interview als Podcast erzählt Rob nochmal genauer, warum er sich entschied mit basicthinking aufzuhören und es zu verkaufen.
Erstaunlich finde ich welche Kreise dieser Verkauf gerade zieht, von Spiegel Online über die BILD bis hin zur FAZ, der Tagesschau und dem ZDF berichten alle über diesen Verkauf.

Screenshot ebay-Auktionsende basicthinking-Blog verkauft, und Robert Basic und Ute Hauth von hinten bei einem Camp
basicthinking-Verkauf bei ebay und Robert Basic und Ute 2009

Cem schreibt welch internationale Kreise das Ganze inzwischen auch zieht. Der Verkauf ist Thema bei TechCrunch, je nach Statistik das weltweit zweit- oder drittbeliebteste Blog mit rund einer Million RSS-Abonnenten und sogar in der Washington Post.

Am Ende dieser Aktion wird es zumindest kaum noch jemand geben, der nicht von dem Blog und dem Verkauf gehört hat. Ein etwaiger Käufer bekommt nicht nur ein gut eingeführtes Blog, welches ja schon lange unangefochten auf Platz 1 der deutschen Blogs steht, sondern zusätzliches wurde damit Interesse für die Zukunft von basicthinking.de geweckt.

Robert Basic

Robert hatte auch nach dem Verkauf weiter viel Einfluss und eine große Reichweite. Leider ist er viel zu früh gestorben. Im Beitragsbild sieht man ihn und mich von hinten, damals 2009 bei einem Barcamp.

Propagandaberichte über den Krieg im Gazastreifen

Alles was ich damals verlinkt hatte gibt es 2024 nicht mehr online. Die Propaganda auch mit Deepfakes ist mit KI und den Möglichkeiten schlimmer geworden.

Das Grundproblem in der Region Israel, Palästina ist 2024 noch schlimmer als es damals war.

Berichte aus 2009

Im Bericht Israels Internet unter Beschuss geht es um Angriffe von Hamas-Anhängern auf israelische Seiten. Das ZDF titelt unter anderem über den Propagandakrieg im Mitmachweb. Auch die Tagesschau berichtet von der Propagandaschlacht, dort ist man dazu übergegangen jedem Bericht einen Hinweis hinzuzufügen:

Berichterstattung aus dem Krisengebiet:

Die unabhängige Berichterstattung aus dem Gazastreifen war nie einfach – seit Beginn der israelischen Offensive aber ist sie extrem schwierig: Trotz eines Urteils des Obersten Gerichts verwehrt Israel ausländischen Journalisten den Zugang in den Gazastreifen. Damit bleiben ausländischen Journalisten nur sehr wenige unabhängige Quellen im Krisengebiet.

Im Tagesschau-Blog geht es ausführlicher um die schwierige Quellenlage, bei der oft nicht bekannt ist, was stimmt und was nicht. Noch am 31.12.08 wurde vom Urteil des israelischen Gerichtshofs berichtet, indem festgelegt wurde, dass Journalisten zugelassen werden, dieses Urteil zur Berichterstattung wird von Israels Regierung jedoch nicht umgesetzt.

Zweck und Auswirkung

Offensichtlich nützt die fehlende objektive Berichterstattung den Israelis, sonst würden sie Journalisten im Gazastreifen zulassen. So ergibt sich jeweils die Presse, die entweder von den Israelis kommt oder von den Palästinensern.

Insgesamt verstärken diese zweiseitig, jeweils subjektiven Informationen, meines Erachtens, die sowieso schon jeweils sehr einseitige Sichtweise der Meldungen. Leider sind es nur wenige, die sich nicht eindeutig auf eine Seite stellen und damit ihren persönlichen am Krieg Schuldigen gefunden haben… Doch dazu ein anderes Mal mehr…


Kommentare

4 Antworten zu „Einfluss des Internets, Erfolg und Propaganda“

  1. Tja, grad auch hier mal noch ein Kommentar, vor allem um zu testen…

  2. […] basicthinking Auktionsende: klick fürs große Bild Spannend und anders, als ich gedacht hätte… Irgendwie hatte ich eher erwartet, dass es sich in den letzten Minuten langsam bewegt, aber […]

  3. Neutrale Beobachtung und Mitteilung grenzen am Idealfall, wir merken dies an Meldungen um eine Grenze herum, immer von einer Seite her.
    Zurzeit lebe ich in einer Region (Mittel-Osteuropa), in der die Grenze durchgehend verschoben wurde. Und erstaunlich, diese Grenze gibt es nicht mehr – gesprochen werden drei Sprachen, ohne dass sie sich vermischen.
    Allerdings ist die Region sehr unbekannt und von ihr wird es nicht berichtet. Zum Glück …

  4. raan: Neutrale Beobachtung und Mitteilung

    Klar, Menschen sind üblicherweise nicht objektiv. Das allein ist auch nicht schlimm. Ideal wäre völlig neutral, aber das ist kaum möglich.

    Dass Einzelne einseitig berichten, halte ich für akzeptabel. Das Problem besteht erst mit reinen Propaganda-Berichten ohne, dass diejenigen die versuchen neutral zu berichten zugelassen werden.

    raan: in der die Grenze durchgehend verschoben wurde

    Leider gibt es wenige Beispiele, dass solche Lösungen funktionieren. Für den Konflikt Palästina/Israel halte ich es nicht für möglich. Aber gern ließe ich mich auch vom Gegenteil überzeugen.

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