Es tut mir für die Menschen und besonders für die Nahestehenden leid, wenn Menschen nicht an Altersschwäche sterben. Hätte ich die Macht, so gäbe es keine Toten durch Krankheit, Unfall, Krieg.
Todesstrafe
Ich bin in jedem Fall gegen Todesstrafen und habe erst kürzlich jemanden geblockt, als ich die Forderung Todesstrafe wegen Tierquälerei las.
Tod gehört zum Leben
Der Tod gehört zum Leben. Das ist nicht schön und oft ist es hart, weil Menschen sterben, die weit entfernt von einem Lebensalter sind, in dem es üblich ist. Tagtäglich sterben weltweit unzählige Menschen an anderen Ursachen als Altersschwäche. Auch bei uns in Deutschland sterben täglich viele Menschen an Unfällen, oder Krankheiten, selbst der Tod durch Gewalttaten ist nicht so selten. Das ist in jedem einzelnen Fall vor allem für die Nahestehenden schlimm.
Der Tod ist nicht fair
Oft fragen wir uns in solchen Momenten, warum der Tod nicht fair ist. Der Tod kommt oft plötzlich, unvorbereitet und trifft dann die zurückbleibenden Menschen besonders hart. Es gibt in vielen Fällen nichts, was auch nur ansatzweise erklären kann, warum jemand starb. Krankheiten entscheiden nicht nach Alter, nicht danach ob wir jemanden mögen oder eher schwierig finden. Unfälle passieren ebenfalls oft, ohne klare Schuldige. In vielen Fällen bleiben wir ratlos zurück und haben weder eine Erklärung, noch können wir jemandem die Schuld geben.
Manche Menschen sind besonders betroffen, wenn andere in ähnlichen Lebenssituationen sterben. Die meisten Eltern fühlen sehr mit, wenn es um Kinder geht. Andere sind schockiert, wenn es um Tote aus dem eigenen Land geht.
Das Recht betroffen zu sein
Es gibt viele Gründe, warum die einen vom ein oder anderen Todesfall, der sie nicht persönlich betrifft, stark oder eher weniger geschockt sind. Schwierig ist es, wenn wie heute ein Flugzeug einer deutschen Fluglinie abstürzt. Bei manchen in sozialen Netzwerken, die ich schon länger lese, spüre ich, dass sie schockiert und sehr betroffen sind. Sicherlich haben einige auch Angst, es könnte jemand dabei gewesen sein, den sie persönlich kennen.
Betroffenheitswahn
Andererseits gibt es jedoch auch einen „Betroffenheitswahn“ einige sind heute hiervon geschockt, gestern waren sie es von einer anderen Situation und morgen werden sie wieder sehr mitgenommen sein von einem wieder anderen Ereignis.
Für mich persönlich ist dieser Flugzeugabsturz nichts was mich besonders trifft. Mich schockierten beispielsweise untergegangene Flüchtlingsschiffe deutlich mehr. Ich bin genervt, von denen, die „immer und bei allem unheimlich betroffen sind“.
In den sozialen Netzwerken knallt es jetzt. In der meinen Timelines finden sich diejenigen, die ehrlich schockiert sind, diejenigen die immer betroffen sind und die, die vom Betroffenheitswahn genervt sind. Leider klappt es nicht, dass alle erstmal kurz durchatmen und versuchen zu verstehen, dass wir Menschen einfach unterschiedlich sind. Wer jetzt gerade nicht schockiert ist, ist nicht gefühllos, sondern nur von diesem Fall jetzt nicht besonders geschockt.
Niemand kann um alle trauern
Niemand kann ernsthaft um alle Toten, die es tagtäglich gibt trauern. Aber nur weil die Einen über die heutigen Toten trauern oder eben auch nicht, sind sie nicht besser oder schlechter als die jeweils anderen.
Ein bisschen Verständnis für andere, als die eigene Reaktion, schadet uns allen nicht.
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