Inzwischen haben wir seit rund einem Jahr die Corona-Pandemie. Alle Beschränkungen änderten wenig, inzwischen gibt es Mutanten, die ansteckender sind, es bleibt daher nur die Impfung. Teils seit Dezember, meist seit Mitte Januar wird in den Kreisimpfzentren und mit deren mobilen Teams geimpft. Geplant ist zumindest eine Impfquote von 70% der Bevölkerung. Wann klappt das im Landkreis Konstanz? Es wäre dann schon mal schön wieder mehr Kontakte zu haben.
Artikel zuletzt aktualisiert am 16. April 2021.
Impfquoten, Impfdosen, Impfzentren, Impfberechtigte, Impfpriorisierung, Impfteams, Impfstoffe wie derzeit Bion-Tech, Astra Zeneca, Moderna alles gegen Covid-19 um irgendwann wieder mehr Kontakte haben zu können. Für den Landkreis Konstanz gibt es seit Mitte Januar das Kreisimpfzentrum in der Stadthalle Singen. Viele Konstanzer sind empört, denn „wir sind das Oberzentrum„, „wir haben mehr Einwohner als Singen“ „es muss wenigstens noch ein Impfzentrum für Konstanz geben“ „unzumutbar wenn wir nach Singen fahren müssen„. Der Oberbürgermeister hat sich an den Sozialminister gewandt, der möge wenigstens eine „Impf-Außenstelle in Konstanz einrichten“. Auch der Landrat fände das gut, denn Konstanz ist groß und die Verkehrsanbindung nur über die B33 und den ÖPNV sei schlecht.
Verkehrsanbindung von und nach Konstanz ist schlecht
Ach?! Die Verkehrsanbindung mit genau einer Straße, die nach Konstanz führt, wird jetzt gerade angepasst und der zweispurige Teil führt inzwischen schon wesentlich näher an Konstanz heran, als ich es auch noch kenne. Als ich in den Achtzigern zur Berufsschule nach Villingen-Schwenningen fuhr, da begann die Autobahn erst hinter Singen. Die Fahrt ging durch einige Dörfer und die Singener Innenstadt. Mittlerweile ist es bis Allensbach zweispurig, der einspurige Teil sind heute noch rund 6 Kilometer, früher waren es mehr als 30 Kilometer.
Ja, es ist mühsam von oder nach Konstanz irgendwohin zu kommen. In vielen Fällen ist der längste Teil der Strecke, der der vom eigenen Startpunkt in Konstanz bis zur Autobahnauffahrt führt. Über die Jahre änderte es sich, die 30 Kilometer und durch Böhringen und Singen sind schon lang her. Jedoch die 20 Kilometer vom größten konstanzer Wohngebiet Petershausen bis Radolfzell gab es bis 2019. Erst seit 2020 sind es mit dem Anschluss bei Markelfingen und Allensbach jetzt nur noch rund 12 Kilometer und nutzt man zusätzlich die teils zweispurige Zufahrt an der Reichenau vorbei, dann sind es die erwähnten nur noch rund 6 Kilometer einspuriger Strecke.
Impftermine und Lage des Kreisimpfzentrums
Seit Jahrzehnten ist es gefühlt eine Weltreise von Konstanz nach Singen oder umgekehrt zu kommen. Prima, wenn sich das jetzt voraussichtlich 2026 verbessert. Aber für alle Einheimischen ist das nicht ungewöhnlich, für die Älteren über 80-Jährigen ist es völlig normal, die kennen nichts anderes.
Das Problem im Moment sind daher nicht die zwei Fahrten nach Singen. Denn bei denen, die nicht selbst zu Kreisimpfzentren kommen können, braucht es eh eine andere Lösung. Bei gesunden und agilen älteren Menschen ist deren Problem nicht, ob sie diese zweimal 3 oder 30 Kilometer Anfahrt zum Impfzentrum haben.
Impftermine fehlen
Das Problem sind fehlende Impftermine. Das Sozialministerium schreibt auf seiner Impfinformationsseite dass so ein Kreisimpfzentrum täglich bis zu 800 Impfungen durchführen könne. Für das Kreisimpfzentrum des Landkreises Konstanz in Singen habe ich mal den Stand nachgerechnet, der laut Zahlen des Landratsamtes bis einschließlich 4. März verimpft wurde.
Weihnachten 2025 ist alles wieder gut
Begonnen haben die Impfungen am 15. Januar, bis 4. März wurden 11.552 Impfdosen verabreicht. 3.173 Personen haben bereits die zweite Impfung, 8.379 haben ihre erste Impfung bekommen. Damit ergibt sich, dass bisher rund 240 Impfdosen täglich gespritzt wurden. Der Landkreis Konstanz hat 286.305 Einwohner, wenn die nötige Herdenimmunität bei 70% Geimpfter erreicht wäre, müssten ziemlich genau 200.000 Personen je zweimal geimpft werden. Diese Anzahl Personen wäre am 8. August 2025 erreicht, wenn alles so bliebe. So komme ich auf „Weihnachten 2025 ist alles wieder gut„.
Vieles ist dabei unklar: wann kommen welche Impfdosen, wie läuft es mit impfenden Hausärzten, wie lange bleibt jemand geschützt…
Würde es zum Schnitt von 800 Impfungen täglich kommen, dann gäbe es bereits Mitte Mai 2022 die nötigen 70% geimpfter Menschen. Für ein Weihnachten 2021 mit Weihnachtsmärkten im Advent und geöffneten Geschäften müsste der Schnitt auf 1250 Impfungen täglich steigen. Das wären fünfmal so viele Impfungen, wie im Moment.
Ist es wichtig wo geimpft wird?
Die Zahlenspielereien zeigen, welch großen Einfluss der Schnitt täglich verabreichter Impfungen auf den Gesamtzeitraum hat. Für eine Vorweihnachtszeit wie damals 2019 müsste es ab sofort schon sehr, sehr optimal laufen.
Für mich wäre, in Anbetracht dessen, wie wenige Impfungen derzeit möglich sind, wichtig, dass sich Landrat, Bürgermeister und Minister für ein optimiertes Vorgehen einsetzen. Aber ob Impfungen in Singen, Konstanz oder wo auch immer im Landkreis stattfinden, das ist meiner Meinung nach zunächst völlig unwichtig. Interessanter wäre zu schauen, dass möglichst bald auch Hausärzte impfen dürfen.
Impfen wie gewohnt beim Hausarzt
Unser Hausarzt hat seit Corona seine Praxis so umgestaltet, dass es mehrere Eingänge gibt, so dass Patienten sich nicht begegnen. So können diejenigen, die wegen Tests kommen, an anderer Stelle zur Behandlung kommen. Auf dem Foto mit unseren Bells, Richie und Gismo sieht man die rot-weißen Absperrbänder des Corona-Eingangs neben dem Parkplatzschild „Reserviert für Arztpraxis„. In dieser Praxis wäre es daher wohl möglich zu impfen.
Für Weihnachten wie früher im Landkreis Konstanz müsste die Impfquote erheblich steigen. Viele Hausärzte im Landkreis würden da sicher mehr bewirken, als ein weiteres Impfzentrum in Konstanz.
Impfen im Ländle
Für die über-80-Jährigen der Familie im Landkreis Freudenstadt, gelang es mir Anfang Februar Termine zu bekommen, die beiden bekommen diese Woche ihre Zweitimpfung. Es dauerte rund zwei Wochen, bis es freie, buchbare Termine gab. Dagegen kenne ich im Landkreis Konstanz noch niemand aus der über-80-Jahre-Gruppe, der einen Termin hat. Ende Februar wurden die Berechtigten erweitert, da mehr AstraZeneca-Impfstoff zur Verfügung steht. Lehrerinnen und Lehrer, die ich im Ländle kenne, haben entweder bereits die erste Impfung oder zumindest in den nächsten Tagen einen Termin.
Aus der Gruppe dieser Berechtigten las ich auch von vielen, die es seit Wochen vergeblich versuchen. Selbst wenn sie einen Umkreis nutzen können und sich mit Tools wie dem Impfterminmonitor regelmäßig informieren, klappt es bei manchen nicht. Es gibt sogar Fälle, dass jemand einen Termin hatte, aber zu jung war und daher nicht geimpft wurde, weil grad nur Biontech-Impfstoff da war, der jedoch für Ältere aufgehoben wurde.
Impfzentren in der Nähe von Konstanz
Auf twitter hatte ich ein Gespräch, da ging es darum, dass eine automatische 30-km-Umkreissuche toll wäre. Es ist wohl so, dass man sich für jedes Zentrum einzeln registrieren muss und auch einzeln suchen. Ich schrieb scherzhaft „Großstadtideen„, es ging dann noch darum, dass ein Umkreis von 30 Kilometern um Konstanz nur wenig baden-württembergisches Gebiet enthielte.
Klar, ein Teil des Umkreises ist See, ein anderer Schweiz, insofern bleibt nicht so viel. Für Konstanz ist tatsächlich schon ein Ausflug nötig, um zu einem Impfzentrum zu kommen:
- 33 km Stadthalle Singen, das Impfzentrum des Landkreises Konstanz
- 62 km Kreissporthalle Tuttlingen, das Impfzentrum des Landkreises Tuttlingen
- 74 km Tennishalle Villingen-Schwenningen, das Impfzentrum des Landkreises Schwarzwald-Baar-Kreis
- 76 km Kaserne Hohentengen, das Impfzentrum des Landkreises Sigmaringen
- 83 km Messe Friedrichshafen, das Impfzentrum des Landkreises Bodenseekreis
- 90 km Stadthalle Tiengen, das Impfzentrum des Landkreises Waldshut
Die Fotos der Karte, der Kreisimpfzentren verdeutlichen, dass die Ballungsräume mehr Spielraum haben. Konstanz hat eine besonders ungünstige Lage, jedoch sind eher Flächengebiete im Süden Baden-Württembergs. Bei weniger Einwohnern pro Quadratkilometer gibt es eben auch weniger Impfzentren.
Coronajahr 1
Januar 2020: Noch weiß fast niemand was von Corona oder von einer Pandemie, Mauldäschle gibts von Bürger und exponentielles Wachstum ist Mathematikwissen. Im Februar beginnt das Thema Corona erstmals außerhalb von Fachkreisen. Es hat jedoch noch keine Auswirkungen, Fastnacht und alles rundum findet wie in den Vorjahren statt.
Ab März 2020 war Corona nach und nach überall. Schon Anfang März kam Roland unerwartet früher von einem Projekt im Norden zurück wegen Krankheitssymptomen. Da es unklar war, also erstmal freiwillig Quarantäne, es könnte ja Corona sein. Einige Tage später die Info, dass ein Kollege mit dem er in näherem, längeren Kontakt war, positiv auf Corona getestet wurde.
Laut Webseiten in Baden-Württemberg sollte man das Gesundheitsamt kontaktieren. Das Gesundheitsamt Konstanz sagte, der Hausarzt sei zuständig, der sagte eine Stelle im Klinikum sei zuständig und würde testen: Termin vereinbart, doch die testeten nicht, weil es mehr als 5 Tage nach dem letzten Kontakt war. Wäre schön gewesen, wenn das schon vorher klar gewesen wäre.
Niemand sagte was von Quarantäne, der Hausarzt schrieb telefonisch krank. Die Krankmeldung abholen machte ich dann. Dort war Mitte März alles noch etwas holprig, aber in die Räume durften nur noch einzelne Patienten. Die Praxismitarbeiterin war extrem unter Druck und nicht nur bei mir, musste sie mehrfach nochmal rein und wieder raus. Auch vor der Apotheke war alles schwierig, manche hielten Abstand und warteten wie angeschrieben vor der Tür, aber es war alles noch sehr neu für alle.
Wir blieben freiwillig weg von anderen Menschen. Eine Freundin kaufte für uns ein. Raus ging ich nur mit viel Abstand für die Hunderunden. Einige Tage später kam der Übernachtungsbesuch von Nachbarn im Haus wegen positivem Befund von Covid-19 ins Krankenhaus. Als die ersten Schließungen kamen, waren wir bereits mitten drin in diesem ersten Coronajahr.
Ostern, Sommer mit Kontakten, Weihnachten…
Wir halten jetzt seit einem Jahr Abstand und verzichten nahezu vollständig auf jedweden Kontakt. Arbeiten ist von Zuhause aus und fast alles an Freizeit findet ebenfalls dort statt. Wir haben noch den Vorteil der Hunde, so durften wir sogar bei der nächtlichen Ausgangssperre in Baden-Württemberg noch zur Nachtrunde mit den Bells. Und doch, auch wenn es für andere noch viel schwerer und mühsamer ist, ich habe die Nase voll. Ich bin genervt, ich mag nicht mehr, ich bin extrem pandemüde. Ich möchte jetzt Aussichten haben. Im Oktober 2020 hatte ich gehofft, dass rechtzeitig Beschränkungen kommen, das hat überhaupt nicht geklappt.
Wann gibts im Landkreis Konstanz wieder Kontakte?
Öffnen und so tun, als wäre alles gut, während die Infektionszahlen steigen, will ich weiterhin nicht. Mir geht es um Herdenimmunität und geimpfte Menschen, so dass Kontakte wieder mit gutem Gefühl möglich sind. Weihnachten mit Kaffee auf Terrasse, per Videochat oder nur per Messenger das ging, klar. Ostern weglassen fällt kaum auf. Im Sommer sind die Infektionszahlen niedriger, da war auch letztes Jahr in Randzeiten im Freien einiges möglich. Aber all das reicht mir nicht, ich wünsche mir etwas was mehr 2019 als 2020 gleicht.
Laut SWR haben aktuell in Baden-Württemberg 2,82% vollständigen Impfschutz. Im Landkreis Konstanz sind es laut Zahlen des Landratsamtes nur 1,10% die bereits beide Impfungen haben. Ich wünsche mir sehr, dass sich da in Zukunft deutlich mehr bewegt als in den letzten Wochen.
Impfen mit Astra Zeneca wird ausgesetzt
Seit gestern nachmittag werden Impfungen mit Astra Zeneca ausgesetzt um eine bestimmte Form einer Thrombose als Nebenwirkung abzuklären. Manche Impfzentren impfen wohl statt Astra jetzt einen der anderen Impfstoffe, die meisten Kreisimpfzentren haben die bestehenden Termine abgesagt, so auch der Landkreis Konstanz:
„Im Kreisimpfzentrum in Singen werden im ersten Schritt die Impfungen mit AstraZeneca für die laufende Woche bis einschließlich kommenden Montag (22. März 2021) ausgesetzt, es sind die Termine am Montag, Mittwoch und Donnerstag von dieser Änderung betroffen. Die Termine im Kreisimpfzentrum in Singen mit dem Biontech-Impfstoff am Dienstag, Freitag und Samstag bleiben bestehen.“
Letzte Woche erreichte die Impfquote mit gut 1,3% vollständig geimpften Personen im Landkreis Konstanz, dass es nicht erst Weihnachten 2025 sondern bereits Weihnachten 2024 mit Kontakten klappen könnte. Die Aussetzung wird den Schnitt natürlich wieder senken. Wieso „gut 1,3%“ nun, die aktuellen Impfzahlen passen heute nicht, erste und zweite Impfung zusammen, sollten die Gesamtimpfungen ergeben, das ist heute bei den Angaben des Landkreises nicht so.
Einen Tag später mit den neuen Impfzahlen stimmt wieder alles, damit ist der Stand am 17. März bei 1,6% vollständig Geimpften. So weit ich die Landratsamtsinfo verstehe sind Freitag, Samstag die nächsten Impftage, es dauert also bis sich wieder was bewegt. Wir sind somit heute etwa bei Herbst 2024 bis 70% der Einwohner im Landkreis ihre zweite Impfung hätten. In Baden-Württemberg hatten insgesamt bereits 3,6% die Zweitimpfung, manche Landkreise haben wohl deutlich mehr geimpft.
Osterlockdown doch nicht
19. März 2021 ab kommender Woche Mittwoch wird wieder mit Astra Zeneca geimpft. Die Inzidenz im Landkreis war zwei Tage über hundert, aber da sie am 18. unter 100 sank hat das keine Konsequenzen. Stand der Impfungen ist bei fast 1,7% die auch eine Zweitimpfung haben, wenn es so weiter geht wird sind wir bereits im Sommer 2024 fertig.
25. März 2021 fast hätte es einen Osterlockdown gegeben, in der Nacht auf Dienstag war der beschlossen worden, doch schon gestern wieder rückgängig gemacht. Ja, da gab’s sicher Fehler, nur aktuell gibt es gar nichts an Ideen zur Eindämmung, was nicht schon länger läuft und nichts nützt. Ich war gestern deutlich genervter als jemals vorher. Das Zurücknehmen fand ich nicht schlimm, aber dass es weiter keine Idee gibt, wie die Infiziertenzahlen gesenkt werden könnten.
Der Landkreis Konstanz hatte gestern 1,9% vollständig geimpfte Personen. In Baden-Württemberg sind es 4,3%. Seit heute gelten wohl einige Einschränkungen, da die Inzidenz länger über 100 lag, nun heute liegt sie auch bei 120,2, Angabe von gestern nachmittag. Alle Zahlen sind von gestern, heute wurde nichts aktualisiert.
Impfen mit AstraZeneca wird…
Nein, dieses Mal, gestern am 30. März wurde nicht ausgesetzt nur angepasst. Das wäre halb so schlimm, wenn es nicht fast überall nach „mal hü, mal hott“ klänge.
Denn nachdem anfangs Zahlen fehlten um AstraZeneca für Ältere zu empfehlen, wird es jetzt für diese besonders empfohlen. Weil sich zeigte, dass die Nebenwirkung wohl fast ausschließlich junge Frauen betrifft.
Achso und noch „aus Raider wird Twix sonst ändert sich nix“ wird zu aus AstraZeneca wird Vaxzevria sonst…“ – sorry, mir ist grad nicht nach Reimen.
Die Testzentren in Konstanz laufen wohl ganz gut, das betrifft mich nicht. Testen lasse ich mich derzeit nicht. Denn, solange ich mich eh nicht mit Menschen treffe oder irgendwo hin gehe, wo der Abstand ohne Maske unter 1,50 m sinken kann, vermeide ich die Kontakte am Testzentrum.
Im Landkreis Konstanz sinken die Inzidenzen seit Freitag, sind jedoch weiter über 100. Die Impfungen gehen voran, aber sehr langsam, es steht bei 2,2 % vollständig Geimpften, Baden-Württemberg hat 4,8%, Deutschland gesamt 4,9%. Im Landkreis Konstanz würden wir bei diesem Impffortschritt die 70% im Februar 2024 erreichen, falls es 90% bräuchte wäre das im Januar 2025 so weit. Statt weiterer Rückschläge im Impfgeschehen bei steigenden Fallzahlen, bräuchte es dringend mal die umgekehrte Variante, sinkende Fälle und steigende Impfgeschwindigkeit.
Landkreis Konstanz wieder mit Ausgangssperren
Ganz Baden-Württemberg hatte ja länger Ausgangssperren, die dann gerichtlich gekippt wurden, weil nicht genau genug aufs Infektionsgeschehen zutreffend. Im Landkreis gilt seit Anfang April an einigen öffentlichen Plätzen ein Alkoholverbot um größere Versammlungen zu verhindern. Ab Samstag, 17. April jetzt also die Ausgangssperre, da die Inzidenz seit dem 12. jeweils über 150 lag. Genauere Infos finden sich auf den Seiten des Landratsamts.
Diese Ausgangssperre beginnt nicht schon um 20 Uhr, wie die im Dezember eingeführten, sondern erst um 21 Uhr. Auch die Ausnahmen wurden erweitert, allein oder mit dem eigenen Haushalt spazierengehen oder Sport treiben ist auch nach 21 Uhr erlaubt.
Das Impfen übers Kreisimpfzentrum ist weiter sehr behäbig und würde derzeit wohl ein Weihnachten 2023 ermöglichen. Allerdings impfen seit dem 6. April auch die Hausärzte teils mit, dazu gibt es keine genauen Zahlen bislang, aber etwas mehr Impfstoff gab es hierfür wahrscheinlich schon.
Alles in allem passiert zu wenig um zu hoffen, dass dieses Jahr noch irgendwas normaler wird.
Testwochenende im Landkreis Konstanz weniger genutzt
Am vergangenen Wochenende bis Sonntag 25. April 2021 wurden überall im Landkreis kostenlose Tests angeboten. Gehofft hatte man wohl auf sehr viele Teilnehmer in Konstanz direkt hatte man sich 30.000 Tests erhofft, es waren dann wohl rund 12.500 Getestete. In Konstanz wurden wohl 36 Positive gefunden. Im ganzen Landkreis waren es wohl 81 Personen von den 27.000 im Landkreis Getesteten aus 286.000 Einwohnern.
Weniger Tests als erhofft
Einige fragten sich, warum sich so wenige testen ließen. Es gab schönes, sonniges Frühlingswetter viele waren draußen unterwegs. Empfohlen wurde sich auf jeden Fall anzumelden und nicht einfach so vorbei zu kommen.
Fürs Anmelden nutzte man ein Event-Buchungssystem, das ist grundsätzlich eine gute Idee. Als ich mich mal durchklickte stoppte ich, als es hieß nur ein ausgedrucktes Ticket berechtige zum Test.
Es gab auch kein Extra für einen negativen Test. Das ist anders als in Modellregionen, in denen ein Negativtest eine Eintrittskarte für etwas mit mehr Kontakt, wie einkaufen, bummeln oder ähnliches ist.
Manche, wie auch wir, die nach bestätigten Kontakten mit Infizierten nicht getestet wurden, hatten jetzt ohne soziale Kontakte nur mit Homeoffice und Einkaufen mit viel Abstand und Maske wenig Motivation sich testen zu lassen.
Ansonsten:
- Die Inzidenz heute, 26.4.2021 um 16 Uhr liegt laut Landesgesundheitsamt bei 191,8 also weiter alles geschlossen, was nicht nötig ist.
- Da bringt die sonst viel diskutierte Luca-App, die ab heute im Landkreis eingesetzt werden könnte, auch nicht viel.
- Das Kreisimpfzentrum wird vom Land gelobt und bekommt einige zusätzliche Dosen.
- Laut offizieller Zahlen haben im Landkreis Konstanz nun rund 3,8% die zweite Impfung, in ganz Baden-Württemberg sind es fast 7%, weiterhin wäre also mehr möglich, nur fehlt der Impfstoff.
Hoffentlich wird der Impfstoff für Hausärzte nicht wieder einwohnerunabhängig verteilt, so dass hier im Landkreis alles länger dauert, weil es viele Einwohner gibt.
Coronazeiten 2022
Irgendwann habe ich aufgegeben zu hoffen, dass es schnell anders wird. Wir haben uns zuerst darum gekümmert, dass für die älteren Herrschaften in der Familie das Impfen so früh wie möglich klappte. Im jüngeren familiären Umfeld arbeiten die Menschen im Schulumfeld, da war zügiges Impfen immerhin gesichert. Bei uns dauerte es etwas länger, aber ich kümmerte mich immer um viele Informationen und schaute nach Möglichkeiten. Wir hatten die Astra-Zeneca-Impfung im Mai 2021, Biontech im Juli und den Booster mit Moderna noch vor Weihnachten 2021.
Seit im Umfeld und wir selbst jeweils so gut wie möglich geimpft sind, sehe ich alles etwas entspannter. Wir versuchen weiterhin uns nicht anzustecken, aber die Chancen auf einen milden Verlauf und wenig Nachwirkungen sind gut. Bezüglich unseres Umzugs im Februar 2022 überlegten wir schon im Vorfeld, denn auch ein milder Verlauf stoppt einen Umzug wegen der Quarantäne. Auch deshalb haben wir für einen schrittweisen Umzug entschieden.
In unserem näheren Umfeld ging es Anfang Februar 2022 jetzt schief. Zwar beide geboostert und immer aufgepasst, immer FFP2-Maske, aber morgens am Umzugstag vorsichtshalber nochmal getestet, trotz negativen Tests abends und eine Person ist positiv. Das bedeutet Absage des Umzugs, eventuell freitesten eine Woche später. Erstmal jedoch mit leichten Symptomen zwischen abgebauten Möbeln und Umzugskartons hoffen, dass der Verlauf mild ist.
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