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…nach einem halben Jahr sei der Missbrauch vergessen…

Frankfurter Rundschau online berichtet von einem schockierenden Verlauf einer Ermittlung zu sexuellem Kindesmissbrauch mit dem Titel: „Du sollst nicht lügen“

Ein Erzieher eines Kindergartens hat die ihm anvertrauten Kinder missbraucht, das ist zweifelsfrei, da er zur Selbstanzeige eines der Fälle bei der Polizei erschien. Weitere Fälle sind bekannt, mehrere Eltern hörten das von ihren Kindern. Die Ermittlungen liefen so, dass eine Mutter nach einigen Monaten sagte:

„Ich habe die Kapitulation des Rechtsstaates erlebt.“

Ein Kinderpsychologe sagte zu den Eltern bei einem Informationsabend des Kindergartens, nach den Vorfällen, in einem halben Jahr hätten die Jungen und Mädchen das Ganze sicher vergessen.

Beruf verfehlt?

Es ist schon erschreckend, dass die ermittelnden Beamten wohl überwiegend nicht ausreichend geschult waren, um so vorzugehen, wie es lange existierende Richtlinien vorsehen.

Ein Kinderpsychologe jedoch, der behauptet, Kinder würden solche Vorfälle nach einem halben Jahr vergessen, der hat für mich seinen Beruf verfehlt.

Wie lange Missbrauchserfahrungen üblicherweise beeinflussen zeigt unter anderem die Webseite innifer.de der Selbsthilfegruppe Frauen nach sexuellem Missbrauch.


Kommentare

2 Antworten zu „…nach einem halben Jahr sei der Missbrauch vergessen…“

  1. Ah ja, deswegen führen Triebtäter früheren Missbrauch so oft in ihrer Vita an, nicht wahr? Wo lebt der Mann denn?

  2. creezy: Wo lebt der Mann denn?

    Mir ist ja klar, dass es noch immer viel Aufklärungsarbeit braucht zum Themengebiet der sexuellen Gewalt bei Kindern. Aber ich bin schockiert, wenn ein Kinderpsychologe solchen Unsinn verbreitet. :(

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