Gewalttätiges Vorgehen – Fakten schaffen statt mit Menschen zu reden – Stuttgart 21


Wie see-online.info  schon berichtete: Konstanzer Piraten-Landtagskandidatin entsetzt über Verlauf der Stuttgart 21 Demo ich bin entsetzt über das Vorgehen der Polizei bei den Demonstrationen zu Stuttgart 21.

Schülerdemo heute morgen

Die angemeldete Schülerdemonstration war offenbar kein Grund für die Polizei nicht genau dann das Gelände zu räumen. Als wäre die Gewalt gegen Erwachsene nicht schon schlimm genug, warum auch noch gegen Kinder und Jugendliche?

Piratenpartei Baden-Württemberg fordert den Rücktritt des Innenministers

Zunächst kritisierte die Piratenpartei den grundsätzlichen Umgang mit den Demonstranten am heutigen Tag: CDU schafft Fakten statt Demokratie

„Die PIRATEN sind entsetzt vom brutalen Vorgehen der Landesregierung unter Stefan Mappus (CDU) gegen die friedlichen Demonstranten gegen Stuttgart 21 im Schlosspark. Hier wurden heute durch ein Großaufgebot der Polizei unter Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas, Pfefferspray und Schlagstöcken Tausende von Demonstranten eingekesselt, darunter auch zahlreiche Schüler.“

Nachdem die Berichte der Eskalation durch die Polizei immer gewalttätigeres Vorgehen dokumentierten, fordert die Piratenpartei inzwischen:

Herr Rech – treten Sie zurück!

„Verletzte Schüler, blutende Senioren und zerstörtes Vertrauen überall – das ist die traurige Bilanz der Eskalationspolitik von Innenminster Heribert Rech.“

Ich bewundere weiterhin die Geduld aller Demonstranten, ich bin bereits auf die Entfernung wütend, wie viel mehr Wut muss bei den einzelnen Demonstranten vorhanden sein?! Dass die Landesregierung weiter durch ihren Einsatz so provoziert ist haarsträubend.


5 Antworten zu “Gewalttätiges Vorgehen – Fakten schaffen statt mit Menschen zu reden – Stuttgart 21”

  1. Die gleich Taktik habe ich in den 70-iger und 80-iger Jahren in Brockdorf und im Wendland erlebt. Stets ging es darum, die Demonstanten so lange zu provozieren, bis sie sich zu einzelnen, spontanen gewalttätigen Gegenaktionen hinreißen ließen. Danach wurden sie dann in der Öffentlichkeit kriminalisiert. Deshalb kann man nur den gleichen dringenden Appell an die Demonstranten richten wie Heinrich Böll auf der großen Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten 1981: „Wer auch immer von euch einen Stein in der Tasche hat, der lasse ihn jetzt fallen.“
    Einen Unterschied gibt es aber zu den Verhältnissen vor 30 Jahren: Der Widerstand gegen Stuttgart 21 ist breit, er ist in der Mitte der Bevölkerung verankert. Das verkennen Mappus und Co. und deswegen werden sie bei der Landtagswahl die Quittung bekommen.

  2. Wenn man die Bilder im TV zum Vorgehen der Polizei zu Stuttgart 21 sieht, denkt man nicht daran, dass dies in Stuttgart, im Musterländle ist. Das sieht eher nach Demonstrationniederschlagungen in Südafrika aus. Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Politik aus dieser Nummer wieder rauskommt. Zur Zeit wird versucht, dass man Tatsachen schafft. Vielleicht schaffen die Wähler bei der nächsten Landtagswahl auch Tatsachen. Wir werden sehen.

  3. Matthias: Stets ging es darum, die Demonstanten so lange zu provozieren, bis sie sich zu einzelnen, spontanen gewalttätigen Gegenaktionen hinreißen ließen.

    Ich bin jeden Tag erneut beeindruckt, wie friedlich die Demonstranten sind und bleiben.

    Matthias: Heinrich Böll auf der großen Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten 1981: “Wer auch immer von euch einen Stein in der Tasche hat, der lasse ihn jetzt fallen.”

    Ja, das ist allen zu wünschen, dass das klappt.

    Matthias: Das verkennen Mappus und Co. und deswegen werden sie bei der Landtagswahl die Quittung bekommen.

    Das hoffe ich sehr, aber ich glaube das nicht vor 22 Uhr am Sonntag, den 27. März 2011…

  4. […] Insgesamt war es eine ruhige Kundgebung, bei der die Initiatorin Ingeborg Koch aus Moos bei Radolfzell einige Texte verlas, die sich gegen die Gewalt der Polizei bei der Schülerdemo am vergangen Donnerstag richtete. Darüber schrieb ich ja bereits: Gewalttätiges Vorgehen – Fakten schaffen statt mit Menschen zu reden – Stuttgart 21 […]

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