Äähm, machte er, und schaute auf die Uhr. Er müsse dann wohl jetzt bald gehen. Dann grinste er, um zu zeigen, dass das ein Scherz war und er bleiben würde.
Selten waren meine Pläne auf soviel Enthusiasmus gestoßen. Dabei hatte ich mich schon ein paar Tage lang an der Idee erfreut. Strohsterne basteln, das wäre doch mal wieder ganz nett. Paßt ja auch zur Wirtschaftslage und der allgemeinen Mißbilligung von Prunk. Gut, von Managerboni bis zu meinem Weihnachtsbaum ist es ein Stück hin, aber mindestens hätten wir etwas zu tun. Man muss die Leute ja irgendwie unterhalten, wenn man sie schon einlädt. Und Basteln bringt die Leute zusammen, oder nicht?
Ich hatte auch extra dünne und schön gerade Strohhalme gekauft, damit man sie nicht extra wässern, spalten und bügeln müsste. 50 fast weiß gebleichte und 50 bunte, zum Einflechten. Und nun das.
Der Zweite, der neben ihm saß, hatte nichts gesagt. Du, meinte ich, bei Dir scheint die Abneigung weniger ausgeprägt. Wollen wir? Ist doch schön!
Der hat nur nicht zugehört, meinte der Erste, und lachte. Der Zweite fiel ein. Mein Herz sank. Das war’s dann wohl.
Also ich, meinte die zweite Frau im Raum, ich hätte Lust.
Tjaaaa. Und weil ich sie gerade wirklich wunderbar fand hier eine Kurzgeschichte über Magie, Glauben und Euphorie. Von David Foster Wallace und aus dem New Yorker. Ich hoffe sehr, der Hausherrin gefällt sie ebenso wie mir.
PS von Ute: Dieser Beitrag wurde mir im Rahmen des Blogwichtelns 2009zugewichtelt. Vielen Dank lieber Blogwichtel!
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