Wir wurden zu einem Geburtstag in Norddeutschland, Westfalen, Altena eingeladen. Roland kam auf die Idee, wir könnten fürs Geburtstagskind und sein Fest kochen. Als wir die Ferienwohnung buchten, war noch nicht klar, ob wir auch kochen wollen, nach Küche habe ich also nicht gefragt. Die Ferienwohnungen bisher hatten teils Herde mit Induktion, teils mit Gas, jedenfalls gab es immer eine vollständige Küche.
Nach einem Großeinkauf fürs Nudeln mit Soßen, Kässpätzle und so für vierzig Personen, starteten wir in den Norden. Wir hatten uns vorgenommen, dort ein paar Tage zu verbringen und uns mal noch ein bisschen dort umzusehen. Beim Start in den Urlaub, gab’s Regen auf der Autobahn, dieser August ist eher mühsam bezüglich des Wetters, auch im Norden war’s nass.
Wir kamen am nachmittags an, das große Fest fand am nächsten Abend statt. Als uns die Ferienwohnung gezeigt wurde, war gleich am Eingang klar, es gibt ein Problem. Da war keine Küche, nur eine Minispüle und zwei Mini-Elektroplatten. Kurz war der gesamte Plan in Gefahr. Doch wir hatten es ja zugesagt und wir hatten dank Bert, dem Bussel und einer Nachbarin einiges dabei. Die Vermieter brachten noch einen zweiten Tisch, wir hatten eine Induktionsplatte dabei und so klappte es doch noch. Unterm strich bastelte Roland Nudeln und Spätzle mit Soßen für vierzig Personen. Gern hätte er ja noch eine zweite Platte genutzt, aber die Stromleitungen der Ferienwohnung hätten das nicht durchgehalten. Wohl erstmals weckte mich schon sehr früh am Morgen Zwiebelgeruch, und der Duft selbst gemachter Nudeln. Beim Fest wurden alle satt und wer nicht schnell davon rannte, bekam noch eine gute Portion Essen mit nach Hause.
Sonntag in Altena, wir wollten abends an sich mal westfälisch essen gehen. Recht schnell wurde klar, das klappt sonntags nicht, denn einige Kneipen schließen bereits um 18 Uhr oder haben sonntags ganz geschlossen. In einem Cafe gab es laut Schild vor der Tür Schnitzel, zwar nicht typisch, aber gut. Wir bekamen die Speisekarte, bestellten Jäger- und Zigeunerschnitzel, nun, aber Schnitzel war aus. Eine Gulaschsuppe hätte sie noch, das wollten wir auch nicht. Als wir dann zahlten, meinte die Bedienung noch, eventuell könnten sie noch ein Pilzschnitzel aus Resten zusammen stellen, wir lehnten dankend ab. Beim Bummeln durch die Innenstadt fanden wir noch ein, zwei Kneipen, die jedoch eher nach großem Imbiss, als nach gemütlichem Restaurant aussahen. An diesem Abend gaben wir auf, in der Ferienwohnung gab es dann Schinkennudeln.
Am Montag schauten wir uns Dortmund an, und da klappte es dann nach ein bissel suchen, ein Restaurant mit westfälischem Essen zu finden. Wir probierten beide etwas speziell westfälisches, was wir noch nie gegessen hatten. Roland nahm Himmel und Erde, ich hatte Kartoffeltaler und Schweinefilet mit Brie überbacken. Beides war sehr gut. :)
Das Wetter blieb durchgehend sehr durchwachsen, es war kühl und immer wieder regnerisch. Meist hatten wir jedoch Glück, wenn wir bummelten war es trocken und wenn wir fuhren schüttete es wie aus Eimern. Einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit machte ich noch, denn mein Großvater wurde in Iserlohn geboren, ging in Altena zur Schule und Teile der Familie leben bis heute in Altena-Evingsen.
Abends suchten wir dann nochmal in Altena. Westfälisch fand sich zwar nicht, aber eine Restaurantneueröffnung mit griechisch-italienischer Küche hatte eine tolle Aussicht, schöne Räume und gutes Essen.
Unterm Strich hatten wir Spaß mit unserem Ausflug, obwohl nicht alles wie erwartet lief und das Wetter nicht gerade hochsommerlich war. :) Auf dem Rückweg entstanden noch die zwei Autobahnbilder, das mit der Colaflasche und das mit dem großen Flugzeug.
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