Ja das ist ein Loch. …und ja ich hab’s gesehen!
11. Juli 2007 morgens es klingelt, ob ich schon wisse, dass einige Rechner fehlen… Neuigkeiten vom Diebstahl bei miradlo in Konstanz.
1. Juli 2010 halbacht das Telefon klingelt, ob ich schon wisse, dass mein Schaufenster ein Loch habe…
Wir wollten heute in Urlaub fahren, tja, die Idee war gut und hat sich jetzt erledigt. :(
Loch im Schaufenster
Nein, um halbacht wusste ich noch nicht, dass mein Schaufenster ein Loch hat. Gut, dass ich nicht weit weg wohne, ich ging also mal nachsehen. Tja, stimmt ein Loch. Da hat offensichtlich jemand einen Stein genommen und die Scheibe eingeschlagen.
Die Versicherung ist nicht erreichbar, die Polizei schickt jemand, der Glaser ist noch nicht erreichbar, bei meiner bessere Hälfte geht die Mobilbox ran. Na toll! :(
Nun denn, also doch erstmal noch einen halben Kaffee trinken, inzwischen hat sich Roland gemeldet, sehr begeistert… Kein Urlaub, schon wieder ein Einbruch… Mittlerweile kamen die Polizisten dann bereits. Den einen kannte ich schon, der war vor drei Jahren auch dabei, als es aufgenommen wurde.
Ja, die Scheibe ist hin, ja ein Rechner im Rechnermuseum fehlt und mein Liebling, der selbst gebaute Rechner mit durchsichtigem Gehäuse ist kaputt. Die Scherben liegen bis zum anderen Ende des Ladens, also in 10 Metern Entfernung.
Den Stein nehmen die Polizisten mit. Ich hänge jetzt mal einen Zettel rein:
„Ja das ist ein Loch. …und ja ich hab’s gesehen!“

Ist ja nicht nötig, dass noch mehr Menschen mir Bescheid sagen, dass da ein Loch drin ist. Inzwischen haben die Versicherung und der Glaser auf Anrufbeantworter mit der Möglichkeit Nachrichten zu hinterlassen umgestellt, ich hab dann mal drauf gesprochen, jetzt sammle ich mal die Bilder – wie es vorher aussah – für die Polizei und nebenbei schreibe ich halt diesen Beitrag, aufräumen kann ich auch später noch…
Schaden durch den Einbruch
Nun, ich hoffe dass dieses Mal die Scheibe wenigstens durch die Versicherung gedeckt ist. Das gestohlene Laptop war zwar damals toll aber viel ging damit nicht mehr. Der kaputte Rechner ärgert mich richtig. Schaden also:
- gestohlenes Laptop etwa 300.- Euro
- kaputter Demorechner etwa 500.- Euro
- Schaufensterscheibe laut Schätzung der Polizei etwa 2000.- Euro, das Ding ist ziemlich groß
…und halt ein Urlaub abgesagt, weil die Hauptveranstaltung wegen der wir nach England wollten Samstagmorgen beginnt, das reicht einfach nicht mehr. :(
…und halt wieder mal ne Baustelle… :(
Wer irgendwas gesehen hat, bitte melden, auch wenn ich nach den Erfahrungen von vor drei Jahren wenig Sinn daran sehen kann. Denn damals bekam ich irgendwann zwar das Altmetall zurück, dass jetzt unter anderem im Schaufenster stand, aber den Schaden von rund 2500.- Euro hat mir niemand ersetzt, obwohl die Täter gefasst wurden.
miradlo Informatikdienstleistungen
- Kurz vor zehn Uhr der Rückruf des Glasers, es kommt heute mittag jemand vorbei, eventuell Notverglasung oder so…
- Kurz vor elf Uhr die Versicherungsrückmeldung, ja Polizei war richtig, Bilder schicken, Aktennummer der Polizei und Kostenvoranschlag des Glasers
…so ging es weiter
In der Nacht zum Donnerstag, den 1. Juli fand es ja irgendjemand unglaublich toll, unsere Schaufensterscheibe einzuschlagen und dabei einiges zu zerstören, um unterm Strich einen Rechner von relativ geringem Restwert zu stehlen… :(
Gut, dass ich vormittags erstmal vor allem mit Organisieren und mich wieder beruhigen befasst war. Erst mittags ging ich dann in Gesellschaft in den Laden um aufzuräumen.
Spuren im Laden nach dem Einbruch
Die Scherben waren überall, Schreibtische, Schränke, Stühle, alles war übersät von kleinen Scherben. Große Scherben fanden sich bis zum anderen Ende des Ladens in 10 Metern Entfernung. Zeitweise zu dritt fegten, saugten und wischten wir wirklich alles einzeln ab. Trotzdem vermute ich, werden sich auch in nächster Zeit nochmal Scherben finden.
Den wunderschönen durchsichtigen Demorechner so sinnlos zerstört zu sehen, war in Gesellschaft besser, da konnte gleich alles in die Tonne und ich muss es mir nicht nochmal anschauen. Kratzer auch auf dem Schreibtisch und meinen durchsichtigen Stühlen machten es nicht unbedingt besser.
Glaser und Missverständnisse
Es war schon halbfünf als eine Dame kam und sagte sie sei die Vertreterin des Glasers. Ich war irritiert, denn ich hatte was von Notverglasung mit Ausmessen für die neue Scheibe im Gedächtnis, die Dame allein konnte es also nicht sein. Sie war irritiert, denn ihr Auftrag war nur Auszumessen, die Scheibe sei leicht beschädigt…
Sie telefonierte mehrfach mit ihrem Chef, die Aussagen beruhigten mich nicht gerade:
Nun, ich könne ja über Nacht eine Folie drüber hängen, sowas gäbe es beim Baumarkt, denn eine Scheibe für eine Notverglasung sei heute nicht mehr zu bekommen…
Manche Menschen kamen bis dahin dem Loch in der Scheibe schon gefährlich nahe. Beim Schild aufkleben, hatte ich schon mit dem bisschen Klebefilm Bedenken, die Scheibe wäre jetzt gleich ganz draußen.
Sie verstehe ja, dass es mich wegen der Sachen im Laden beunruhige, ich könne ja heute nacht im Laden schlafen, damit nicht noch mehr gestohlen werde.
Alternativ könne ich eine Spanplatte dagegen lehnen.
Ich erklärte ihr nochmal, was am hellen Nachmittag an sich offensichtlich ist:
- die Wollmatinger Straße ist eine sehr belebte Straße
- direkt vor der Tür ist eine Bushaltestelle
- vorm Schaufenster ist ein Vordach
Die Passanten lehnen sich schon auch mal an und gehen sehr nah an die Scheibe, gerade, wenn es wohl offensichtlich etwas gibt, was anders ist als gewohnt. Ich fragte, wer für etwaige Personenschäden aufkäme, wenn ohne eine Notverglasung etwas passieren würde.
Nun eine Platte oder ein Blech über die gesamte Scheibe wäre auch sicher zu befestigen, ob es mich stören würde, wenn es dann halt dunkel sei.
Ich fragte, wann denn die neue Scheibe käme, für ein paar Tage wäre das akzeptabel.
Es ginge eher um einige Wochen, denn mit ein, zwei Monaten müsse ich schon rechnen, bis die neue Scheibe geliefert werden könnte.
Nach nochmaliger Rücksprache kam die Idee mit dem kleineren Blech, zwei Mitarbeiter kämen doch nachher noch vorbei und würden von jeder Seite ein stabilisierendes Blech aufkleben. Damit sei das Loch abgedeckt und die Scheibe bekäme wieder Stabilität. Eine echte Notverglasung könne man am Freitag noch machen.
Die Mitarbeiter kamen und trotz heftigem Knirschen blieb die Scheibe tatsächlich drin. (Darauf hätte ich keinen Pfifferling gewettet, dass die Scheibe dem Druck des Aufklebens nochmal Stand hält.)
Am Freitag erst erfuhr ich, dass eine echte Notverglasung jetzt doch nicht mehr möglich sei. Nun gut, ganz dunkel ist es mit dem Blech nicht, aber schön ist es auch nicht gerade. Eventuell könnte es schon in vier Wochen klappen, eher sei wegen der Handwerkerferien jedoch unmöglich.
Blechfenster statt Schaufenster
Na denn, also habe ich jetzt erstmal kein Schau- sondern ein Blechfenster, also mal wieder so eine Art Baustelle… Um weiteren Fragen vorzubeugen, habe ich auch das wieder beschriftet:
„Ja, das ist ein Blech auf der Scheibe.
Besser als das Loch!“
Der Glaser hatte wohl gedacht ich spräche nur von einem leichten Schaden. Nun ich habe nicht hysterisch gekreischt oder so, aber ich sagte ich hatte einen Einbruch und jetzt sei ein Loch in der Scheibe, was auf keinen Fall so bleiben könne. Als der Glaser mit Notverglasung antwortete, dachte ich, er habe mich verstanden… Nun ja, ich frage wohl nächstes Mal lieber nochmal nach…
In welcher Form wir nun unseren Urlaub verbringen, überlegen wir noch, England ist auf jeden Fall nicht mehr möglich.
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