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Fröhlicher Pikachu auf einem Plakat und Ute

Darts WM: Pikachu und 17

Ob Darts als Sport gilt ist bei manchen diskutabel. Schach gilt als Sport, als Denksport, weil es im Gegensatz zu anderen Spielen nichts mit Glück zu tun hat.

Sport oder nicht – Darts

Viele Dartsspieler sehen nicht im klassisch sportlich aus, ein Denksport ist es auch nicht. Es ist jedoch Sport, denn es ist ein Geschicklichkeitssport, auch Präzisionssport genannt und es ist eine Wurfsportart. Damit sind gute Ergebnisse eindeutig sportliche Leistungen, auch wenn Dartspieler erfolgreich sind, die eher nach dem Ursprung des Spiels im Pub aussehen.

Darts in Deutschland

Ute vorm Dartsboard, Utes Darts sind weit von guten Punkten entfernt

Schon aus den 90-ern als wir öfter in England waren, kenne ich Darts als wichtigen Teil eines jeden Pubs. Bei uns in Deutschland gab und gibt es Kneipen, die Darts anbieten, meist in Verbindung mit Billardtischen. So völlig normal als Basis in jedem Pub wie in England ist es bei uns jedoch nicht.

Insofern waren auch Dartsveranstaltungen in Deutschland lange nicht populär. Geändert hat sich das mit der Kombination aus deutschen Spielern, die international mithalten konnten und den Fernsehübertragungen zu Darts.

London nachts vom Riesenrad über die Themse zu Westminster mit glitzerdem Wasser und tollen lichtern

Im Dezember 2024 nahmen erstmals sechs deutsche Spieler an der PDC WM teil: Martin Schindler, Gabriel Clemens, Florian Hempel, Niko Springer und Kai Gotthardt schieden vor Weihnachten aus. Ricardo Pietreczko, Pikachu, erreichte als einziger der sechs Deutschen die dritte Runde und spielte am 28. Dezember 2024 gegen Scott Williams.

Darts PDC WM

Die Weltmeisterschaft findet in einer Zeit statt, in der viele Menschen Zuhause sind und frei haben. In London im Ally-Pally, (Alexandra-Palace) einem wunderschönen Gebäude findet die WM alljährlich von Mitte Dezember bis Anfang Januar statt.

Auch im deutschen Fernsehen bei Sport1 werden alle wichtigen Spiele live übertragen. An vielen Tagen bereits nachmittags, an allen Spieltagen abends werden die Duelle gezeigt. Weitere wichtige Turniere werden von Sport1 regelmäßig übertragen. Wer Darts schauen möchte hat hierzu immer häufiger die Gelegenheit.

Fröhlicher Pikachu auf einem Plakat und Ute

6 Deutsche bei der WM

Letztes Jahr hatte Scott Williams gegen Martin Schindler gewonnen. Dieses Jahr siegte Pikachu mit 1:4.

Ricardo Pietreczko startete gut mit zwei gewonnenen Sätzen, vor allem weil sein Spiel auf die Doppel passte. Im dritten Satz hatte Scott Williams einen Lauf und spielte so gut, dass Pietreczko zum Zuschauer wurde.

Er ließ sich jedoch kaum beeindrucken von diesem guten Spiel, er blieb bei sich, spielte weiter und knüpfte an seine ersten beiden gewonnenen Sätze an. Unterm Strich siegte er mit:

  • 3:2
  • 3:1
  • 1:3
  • 3:0
  • 3:2

Pikachu wird im Achtelfinale auf Nathan Aspinall treffen. Ich drücke ihm die Daumen für dieses Spiel.

Achtelfinale lief gar nicht

So sicher wie Ricardo Pietreczko bis dahin alles spielte, so extrem daneben lief es gegen Nathan Aspinall. Schon im ersten Leg hatte er Mühe es zu gewinnen. Doch dann klappte gar nichts mehr.

Nathan Aspinall hatte keine gute Saison, in den ersten Spielen hatte er mehr Mühe als in früheren Jahren auch schon. Er gewann jedoch noch recht sicher. Auch in diesem Spiel war er für seine Verhältnisse nicht überragend. Doch Pikachu spielte so neben sich, dass er Punkt um Punkt, Leg um Leg, Satz um Satz gewann.

Nach 0:3 Sätzen gewann Ricardo im vierten Satz sein zweites Leg überhaupt zum 1:1. Aber es war einfach nicht sein Tag, sarkastisch lächelnd überspielte er mehrfach Darts auf einstellige Punkte.

Unterm Strich gewann Nathan daher sehr verdient das Spiel. Ricardo Pietreczko spielte mit 78,46 einen Durchschnitt (Average), der weit hinter dem lag, was er bisher zeigte.

Für Pikachu bleibt seine tolle Leistung bis hierhin.
Im ersten Spiel ein 3:0 gegen Zong Xiaochen, er besiegte mit 1:3 Gian van Veen und das oben schon erwähnte 1:4 gegen Scott Williams. Im Spiel mit Williams lag sein Schnitt noch bei 97, das zeigt, was er an sich kann.

Im Interview sagte er, jedes Jahr eine Runde weiter, dann wird er sicher auch Weltmeister. Das ist eine gute Sicht auf die diesjährige WM.

Luke Littler – 17 – Weltmeister

Luke Littler war bei der letzten, seiner ersten WM schon sensationell gut und stand im Finale. Dieses Mal kam er wieder recht ungefährdet ins Finale. Sein unsicherstes Spiel war sein erstes in der zweiten Runde.

  • Gegen Ryan Meikle verlor er den zweiten Satz, gewann dann mit 3:1 mit einem Schnitt von 100,85.
  • Im Spiel Ian White gab er ebenfalls den zweiten Satz ab, hier genügten ihm 97,84 fürs 4:1.
  • Ryan Joyce führte zu einem Spiel, was keinen Sieger verdient hatte, und doch Luke verlor zwar die Sätze 2, 4 und 6 setzte sich mit einem Average von 103,14 schlussendlich mit 4:3 durch.
  • Mit Nathan Aspinall war es ein freundschaftliches Spiel, da die beiden sich gut kennen. Littler gab die Sätze 3 und 6 ab, gewann mit einem 101,54-er Schnitt und 5:2.
  • Im Halbfinale kam Stephen Bunting, der bis hierhin sehr gleichmäßig und sicher gespielt hatte. Nach dem Luke bereits 4:0 führte gab er den fünften Satz an Bunting ab. Das 6:1 erspielte er sich schlussendlich mit einem beeindruckenden 105,48-er Schnitt.
  • Auch im Finale erreichte er gegen Michael van Gerwen zunächst ein 4:0 bevor der dreimalige Weltmeister die Sätze 5, 7 und 9 für sich entscheiden konnte. Im 7:3 spielte Luke Littler 102,73 im Average, MvG genügten 100,69 im Schnitt nicht um Luke ernsthaft zu gefährden.

Luke Littler hat ein tolles Turnier gespielt und war unterm Strich auch der deutlich beste Spieler. Wenn er Fehler machte, so holte er auch wieder auf. Überwiegend machte er sehr wenige Fehler.

Monitor mit Blogartikel zu Luke Littler und Darts WM im Hintergrund im TV Luke beim Interview

Darts WM zum Jahreswechsel

Einmal mehr war die Darts-WM zum Jahreswechsel ein willkommenes Programm. Gegen Ende war es die nicht so seltene Übermacht der Engländer. Insofern wars nicht verwunderlich, dass erneut ein Engländer Weltmeister wurde.

Aus deutscher Sicht waren sechs deutsche Teilnehmer schon klasse. Es besteht die Hoffnung, dass es in den nächsten Jahren diesbezüglich wieder etwas bunter wird. Bislang konnten nur die Niederländer ein Gegengewicht gegen die Briten aus England, Schottland und Wales setzen, es bewegt sich hier mehr aus einigen Ländern.


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