So mache ich das – bloggen [This is how I work]

Screenshots als Grundlage für Blogeinträge

Screenshots als Grundlage für BlogeinträgeDie Isabella  fragt : „Nun gibt es bei den deutschen Bloggern einige, die sehr fleißig und organisiert sind, es gibt die hin-und-wieder-Blogger *hüstel*, die Foodblogger und wahrscheinlich noch einige andere Typen die mir nicht einfallen. Da würde es mich bei einigen sehr interessieren, wie sie denn so arbeiten. Was sie in welcher Form lesen, welche Programme sie so benutzen und vor allem, wie sie das Bloggen zeitlich unterbringen.“ Manche hat sie ganz direkt gefragt, es aber auch anderen offen gelassen zu antworten.

Ich mag die Beiträge zum Bloggen und manchmal mag ich auch Fragen beantworten. Die Idee darüber zu schreiben, wie man selbst bloggt gefällt mir, also los:

Bloggerinnen-Typ:
Einmal völlig quer durch den Gemüsegarten, nämlich hier, Kleinkram am Rande, Politisches, Nachdenkliches, Bildle, Baustellengeschichten, und und und. Außerdem blogge ich noch eher so Techiekram auf miradlo bloggt, da geht es ums Web, um Linux, um Webdesign… Schreiben kann ich nicht, also nicht das was manche können, es liest sich einfach toll, egal worum es geht. Aber ich schreibe gern und sowas wie Dokumentation schreiben bekomme ich hin.
Gerätschaften digital:
S3 Galaxy und HP EliteBook 8740w 17″, mattes Display und balkonarbeitsplatzgeeignet. Auf meiner tyra läuft ein Sabayon Linux mit KDE und ganz viel Kram, den eine selbständige IT-lerin halt so braucht.
Gerätschaften analog: Hm, nee, eher nicht.
Arbeitsweise: unterschiedlich: manche Blogbeiträge brauchen ewig und viele Anläufe, manche werden nie fertig, andere tippe ich mal eben runter Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung? Zum Bloggen hier WordPress, auf dem Techieblog Serendipity. Zum Recherchieren nehm ich Lesezeichen im Browser, was ich aufhebe liegt ebenfalls überwiegend im Lieblingsbrowser, altmodisch ein Firefox mit Lazarus (merkt sich was ich tippe, falls der Browser abstürzt oder ich etwas nicht gespeichert habe), meinem Lebensretter, schon oft.
Inspiration und Infokanal Nummer 1 sind für mich identi.ca und twitter, gefolgt von weiteren sozialen Netzwerken, freie wie piratica, diaspora und teils auch andere wie facebook und google+.

Wo sammelst du deine Blogideen?

Da wo ich bin, in dem was ich lese, in dem was ich als Job mache.

Die Techie-Artikel kommen meist aus dem Arbeitsalltag, etwas was mir auffällt, etwas was nicht ging und wofür ich eine Lösung fand, etwas das mich ärgerte oder was sehr praktisch war.

Artikel hier im Blog kommen aus allem anderen, mal ein Anlass wie Fasnet, mal Politisches, einfach was mir so begegnet.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet:

Sofort vorbereiten. Wenn mir etwas einfällt, dann schreibe ich es auf. Unklares, noch nicht Beschlossenes kommt in den Entwurfsordner meiner Mails, als reiner Text in Stichworten. Wenn ich nicht am Rechner bin, schreib ich mir halt die E-Mail selbst. Fotos, ich mache Fotos, weil ich etwas bloggen will, ich mache Screenshots, wenn mir etwas auffällt. Fotos fürs Bloggen liegen in einem eigenen Ordner, bis sie verbloggt werden.

Grad für technische Artikel hilft es während ich etwas mache einfach immer mal mitzutippen, dann meist sofort in einem Artikelentwurf, den Artikel als Ganzes kann ich später noch schreiben.

Sprich vieles geht einfach nebenbei, damit ist der Zeitaufwand hierfür sehr gering.

Alles was ich automatisiert habe, spart Zeit, die ist beispielsweise fürs Bloggen nutzbar, ganz wichtig meine Mailfilter. Je nachdem was ich so rundum grad noch so getan habe, seit ich blogge, kann ich von über zweihundert Mails (nach Spam) täglich mitreden. Infomails, Newsletter und so, filtere ich in den Papierkorb, an Tagen, an denen ich ein bisschen Zeit habe, lese ich sie dort, da liegen sie ja offensichtlich ungelesen. Wenn ich wenig oder keine Zeit habe, dann sind sie gleich da, wo sie mich keine Zeit kosten, im Papierkorb. Alle weiteren Mails filtere ich thematisch, nach Absender, nach Thema. Ich mag Mailinglisten, aber auch da gibt es die Ecken, in die einfach die Mails reinkommen, hab ich Zeit, lese ich, hab ich keine kann ich direkt löschen.

Ich liebe außerdem gespeicherte Arbeitsstände. Ich nutze vier virtuelle Arbeitsflächen, meist habe ich so um die fünfzehn Sachen laufen, von Browser, über Konsole, Dateimanager, Webarbeitsecke, Bilderbearbeitung usw. Im Browser sammle ich in Tabs, was ich gerade abarbeiten möchte. So um die dreißig offene Tabs gehören dazu. Wenn es mehr werden räume ich auf und sortiere. Nur zu einem Thema werden es selten mehr, also speichere ich alles in Tabs und kann auch themenbezogene Lesezeichen ablegen. Sobald ich mit dem aktuellen fertig bin, nehme ich mir die nächste Ecke vor. Wenn dabei mal Blogthemen länger liegenbleiben, kann es auch sein, dass sie einfach rausfallen.

Benutzt du eine To-Do List-App?

Welche:

Nein, ich nutze für wichtige Termine zwei Kalender, einmal als Erinnerung im Kalender meines Telefons, ganz wichtiges ist im Bad auf in einem Halbjahres-Übersichtskalender. Für to-do im Job gibt es ein OTRS.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät ohne das du nicht leben kannst?

Wasserkocher und Feuerzeug, für Kaffee und Zigarette. Alles andere ist verhandelbar. Wobei ich telefonieren hasse und es deshalb nur selten mache, alles in allem, inklusive Job ,  komme ich wohl auf  im Schnitt ein Telefonat täglich. Ich schreibe wohl außerdem so rund zwanzig SMS im Monat. Mein S3 Galaxy brauche ich für Mails, identica, twitter und Internet.

Da ich jedoch auch Taschen nicht mag, schränke ich auch sonst ein, was ich so mitnehme. Am Schlüsselbund hängt ein kleines Schweizer Messer, der Schlüssel ist in der rechten Hosentasche mit Taschentuch und Feuerzeug. Im linken Hosensack ist das Telefon und meist drei zuckerfreie Bonbons. Ich hab einen Tabakbeutel mit Extrafächern, da sind Buskarten, EC-Karte, Kreditkarte, Visitenkarte, ein Pflaster, Schmerztabletten und eben Tabak und ein Zweitfeuerzeug drin. Der Tabak passt normalerweise in den hinteren Hosenbund. Das reicht, ich brauche keine Tasche. Falls mal eher Rock oder Kleid, dann in Kombination mit einer Jacke, die eben die Dinge aufnimmt, die sonst in Hosentasche und Hosenbund sind. Achja, die Gleitsichtbrille hab ich auf der Nase. Regenschirme nutze ich nicht, ich besitze Kapuzenjacken.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?

Hm, beim Bloggen gibt es glaube ich nichts, was nicht viele andere auch und teils sogar besser können.

Sonst, nun, ich bin sicher, meine Stärke ist es, nichts besonders toll zu können. Ich bin nirgends überragend. Aber wohl gerade deshalb in vielem gut, nicht top, nicht Nummer 1, aber gut. In vielem übergreifend gut vereinfacht den Umgang mit ganz vielen Menschen. Ich kann in breitestem Konschtanzerisch mit dem Handwerker genauso selbstverständlich eine Ebene finden, wie bei der Schulung für Geschäftsleute in der Hausbank auffällig viele, klare und knappe Fragen stellen.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

Meist nichts besonderes. Überwiegend läuft bei mir Radio, außer das Wetter spielt mit und ich kann auf dem Balkon sein. Mich stören aber auch Talkshows, Dokus und ähnliches im Fernsehen nebenbei überhaupt nicht. Explizit höre ich selten Musik, bei mir ist fast alles ein nebenbei.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?

Bekenennde Nachteule, mit extremem Morgenmuffelanteil, und langsamem in Gänge kommen. Deshalb freiwillig keine Termine vor elf Uhr. Ich kann um acht zwar Mails lesen und beantworten, ich kann Pixel schubsen, Zahlen sortieren oder ähnliches, aber Kontakt mit Menschen fällt mir morgens sehr schwer. Meine Umgebung behauptet vor 20 Uhr sei ich nicht wirklich aufnahmefähig, das ist leicht übertrieben. Aber nächtliche Heimfahrten von wo auch immer, sind schon immer mein Job.

Eher introvertiert oder extrovertiert?

Erstmal so wie mein Tagesbeginn, bitte keine Menschen, keine Ansprache, niemand, der etwas von mir direkt will. Introvertiert sicher auch in Hinsicht auf die Zeit, die ich allein ohne jemand um mich herum brauche. Aber das ist nicht die einzige Seite, wer meinen Namen googlet kann leicht lesen, dass ich schon auch von mir erzähle, dass ich aktiv im Kontakt bin, dass mal dieses mal jenes mache, dass ich mich für Menschen interessiere, allerdings lieber im Zwiegespräch als in Massenveranstaltungen.

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?

Ich fände  es von einigen Blogs sehr interessant, wie die Autoren es machen. Explizit drauf aufmerksam machen, lasse ich daher, ich lasse mich überraschen, ob sich jemand berufen fühlt. Bitte liebe Bloggende, fühlt euch angesprochen, schreibt! :)

Der beste Rat den du je bekommen hast?

Ich hab den Rat nicht von einer Person bekommen, eher vom Leben, ist mir aber sehr, sehr wichtig: „Du hast immer eine Wahl.

Es gibt eben immer mehr als eine Möglichkeit, jeder Moment, hat mit meiner Entscheidung zu tun, ich kann alles tun oder lassen, ich habe die Wahl.

Noch irgendwas wichtiges?

Bloggen ist eine Chance für alle sich sehr viel weitreichender zu äußern, als es früher mit klassischen Medien möglich war.

 


2 Antworten zu “So mache ich das – bloggen [This is how I work]”

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